Die Sonne ist das Element der Heilkraft. Ihr Licht erhellt nicht nur die Landschaft, sondern auch das Gemüt. Ihre Wärme lässt die Natur wachsen und verlegt den Lebensmittelpunkt von Mensch und Tier nach draußen.
Um halb vier ist Tagwache. Die kleine Wandertruppe macht sich auf den Weg zum Gipfel. Eine Stirnlampe weist in der Dunkelheit den Weg. Abwarten und aufwärmen mit dem mitgebrachten Kräutertee. Langsam kriecht der Feuerball hinter den Dolomiten hervor. Die Sonnenstrahlen erfassen erst die Wolken und drängen dann über die Bergspitzen immer weiter hinunter ins Tal.
Der Pragser Wildsee gehört mit seinem idyllischen Landschaftbild zu den schönsten Dolomitenseen. Das glasklare Wasser spiegelt die Wälder, die den See säumen, wie auch die felsigen Berghänge, die sich gleich hinter dem See zu den höchsten Erhebungen des Alpenhauptkamms hinaufziehen. Diese Landschaft auf dem Wasser zu erleben ist besonders reizvoll, dafür werden an der alten Bootshütte Holzboote verliehen.
Der Wald lehrt Achtsamkeit und schürt den Wunsch, sich selbst wieder in seiner Ganzheit zu erfahren. Das bewusste Erleben des Waldes gründet auf der uralten Philosophie der keltischen Druiden, die sich in unseren Breiten ansiedelten und hier ihr großes Wissen um die Heilkraft von Waldmeditation und Naturelementen aneigneten. Beim Waldbaden, Barfußwandern und speziell bei Wyda, den alten Energieübungen der Kelten, werden neue Dimensionen der Selbsterfahrung erlebbar.
Das Wetter in den Bergen folgt ganz anderen Naturgesetzen als im milden Tal. Feuchte Luftmassen bauen sich minutenschnell zu Wolkentürmen auf. An heißen Sommertagen entlädt sich die aufgestaute Energie intensiv und lautstark. Blitz und Donner spiegeln sich im Echo von Hängen und Felswänden und bieten ein Schauspiel echter Naturgewalt.