22.07.2025
- Luft
Die Fülle des Sommers in den Dolomiten
Der Sommer in den Dolomiten ist eine Jahreszeit der Fülle, in der sich die Natur in ihrer ganzen Kraft und Schönheit zeigt. Unter dem beständigen Einfluss der Sonne erreicht die Lebenskraft der Pflanzen und Tiere ihren Höhepunkt: Wälder erstrahlen in sattem Grün, Bergwiesen leuchten in einem bunten Teppich aus Blumen, und die klare Luft ist erfüllt vom Summen der Insekten und dem Rauschen der Bäche, die vom Schmelzwasser gespeist werden. Seit jeher haben die Menschen die Sommermonate genutzt, um in die Berge zu ziehen. In früheren Zeiten geschah dies nicht nur aus Freude an der Frische der Höhe, sondern vor allem aus praktischen Gründen. Während in den Tälern die Hitze oft drückend wird, bot die sogenannte »Sommerfrische« auf den Almen angenehme Temperaturen, frisches Quellwasser und saftige Weiden. Das Vieh wurde auf die höher gelegenen Weiden getrieben, wo es sich an den nährstoffreichen Gräsern und Kräutern stärken konnte, während die Bauern in den Hütten lebten und die Milch zu Butter und Käse verarbeiteten. Auch die Tierwelt profitiert von dieser Zeit der Fülle: Wildtiere finden in den kräuterreichen Almen ausreichend Nahrung, um ihre Reserven für den kommenden Winter aufzubauen. In dieser Jahreszeit zeigen sich Gämsen, Murmeltiere und Rotwild besonders häufig, während Vögel wie der Steinadler majestätisch ihre Kreise am Himmel ziehen. Der Sommer in den Dolomiten ist daher mehr als nur eine Jahreszeit – er ist ein Sinnbild für Überfluss, Lebendigkeit und Einklang zwischen Mensch, Tier und Natur. Er erinnert daran, dass die Höhenlage seit jeher Schutz und Erfrischung bietet und dass die Berge in dieser Zeit zu einem Ort des Rückzugs, der Stärkung und des inneren Auftankens werden.
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